Hinweis zur Person
Historische Bemerkungen: "wird 1576 vom Junker Kerpen in Matthes Haus u. Gut gesetzt, hat 1579 Wemm. gemeinsam mit Steffen von Wemmetswlr.". 02.02.1592 (GerPfOb Illingen, Bl.199R-200): Nichels Niclaus von Merchweiler und seine Frau Gertrud zeigen an, daßsie von Johann Steinmetz zu Bebelsheim und seiner Frau Applonia abgekauft haben, was Applonia in Merchweiler geerbt hatt, für 9 Saarbrücker Gulden. Desgleichen ihrer Schwester Ottilia und ihrem Mann Steffen für ebenfalls 9 Gulden. Simon jedoch, "dieser zweien Schwestern Bruder", wohnhaft zu Obringen", hat seinen Teil freiwillig geschenkt, weil er eine Zeitlang bei Michels Nickel krank gelegen. Anm.: Wie sich später herausstellt, sind diese drei Verkäufer Michels Matthes Kinder, also die Stiefkinder bzw. Nichten und Neffen von Michels Nickel. Daß Simon in seiner wohl längeren Krankheit (vgl. auch weiter unten) von seinen nächsten Angehörigen gepflegt wurde, erscheint offenbar keinem der Beteiligten als selbstverständlich, eher schon die Bezahlung dieser Pflege. Vgl. auch das Testament des Matthes Jochem von 1716, demzufolge seine Frau ihn als Alleinerben einsetzte, mit der ausdrücklichen Begründung, weil er sie in ihrer zweijährigen Krankheit unterhalten und gepflegt habe! 29.09.1595 (GerPfOb Illingen, Bl.200R-201): Zimmer Nickel von Merchweiler und seine Frau Gertrud zeigen an, daß sie "dreien von Nickels Gebrüdern", nämlich Mathes, Trentz und Zimmer Velten Haus, Hof und Hofgering abgekauft hätten, desgleichen einen Garten "an der Reth außen mit dem darinnen Speiser Apfelbaum." Dazu auch den oberen Garten, darin er drei Teile hatte und nun zwei Teile seinen Brüdern abkaufte (von wievielen?), samt dem Nußbaum, so davorsteht. Weiter ein Feld oben am Bamert, und ist das End-Haupt" "obenwendig an den dhörenan der Tezwiese", ein Feld "uff Stenten" bei den Bornwiesen zu einem Faß Korn. Alles zusammen für 22 Gulden weniger 2 alb in bar. Anm: Im Jahre 1595 waren zwei der drei gen. Brüder mit Sicherheit tot, nämlich Matthes und Trenz. Auf den Eintrag folgt nocheine abgesetzte, undatierte Notiz derzufolge Zimmer Nickel von seines Bruders Kindern Simon, Appolonia und Ottilia Haus, Hof, eigen und Erbe, alles, was sie in Merchweiler geerbt hatten, für 27 Saarbr. Gulden gekauft habe. 16.01.1610 (GerPfOb Illingen, Bl. 203): Zimmer Nicolausen Witwe Treit (Gertrud) zeigt an, daß sie und ihr Mann vor Jahren Nichels Methesen Simet pflegten, als er "von Gott mit Krankheiten heimgesucht und in eine Lähmung geraten" war. Aus christlichem Mitleid und aus Barnherzigkeit und weil sonst sich niemand seiner annehmen wollte, hätten sie ihn in ihre Behausung geholt und ihm Essen, Trinken und Wartung nach Notdurft verschafft. Aus Dankbarkeit habe er sie und ihre Erben dann dafür in all das eingesetzt, was er von seinem Vater Michels Matthes geerbt hatte in Merchweiler, und dafür seine Geschwister "entsetzt" (enterbt). Als ihre Zeugen benannt Gertrud Nickel Chun von Merchweiler und des verstorbenen Simets Bruder Claus von Wemmetsweiler, welche bekennen, daß das wahr sei. Quelle: Doris Zimmer